depot.K e.V.

Kunstprojekt Freiburg

    
depot.K Sommeraktion 2015Ausstellungsansicht

„Spuren sichern...“

Ein Projekt des depot.K mit Migrationskünstlern aus dem Raum Freiburg
Ausstellung vom 11.07. bis 26.07.2015
Vernissage: Freitag, 10. Juli 2015, 20 Uhr
Einführung: Stefan Tolksdorf
Musik: Maurice Ravel - Alfonso Gómez, Klavier

Elisabeth Bereznicki (Polen) - Malerei
Irina Lozinskaia (Russland)
- Malerei
Veka Shakulashvili (Georgien)
- Fotoarbeiten
Ari Nahor (Israel)
- Lichtbilder
Celso Martínez Naves (Spanien)
- Malerei/Stadtbilder
Gela Samsonidse (Georgien) - Malerei
Aisaku Suzuki (Japan)
- Abstrakte Skulpturen

Im Jahr 2013 rief das depot.K unter dem Oberbegriff
„HEIMAT : KUNST - Asyl - Übergang - Begegnung“
ein auf drei Jahre angesetztes Projekt ins Leben, das mit der Sommeraktion 2013 unter dem Titel SCHWARZWEISS und in Zusammenarbeit mit Asyl suchenden Künstlern aus der Region begonnen und mit der Sommeraktion 2014 unter dem Titel „Auf der Suche nach der verlorenen Identität“ in Form einer weiteren Ausstellung fortgesetzt wurde. Dieser zweite Teil der Ausstellungsreihe, in dem es um die künstlerische Aufarbeitung der Geschichte bzw. Kulturgeschichte einzelner Länder im epochalen Vergleich ging, entstand in Zusammenarbeit zwischen deutschen Künstlern und Künstlern mit Migrationshintergrund aus dem Raum Freiburg.

In diesem Jahr folgt mit dem Titel „Spuren sichern...“ der abschließende dritte Teil, in dem ausschließlich Künstler mit ausländischen Wurzeln, die bereits längere Zeit im Raum Freiburg leben und dort ihre (künstlerische) Heimat gefunden haben, vorgestellt werden sollen.
Der Titel spielt nicht nur auf die künstlerische Arbeit als besondere Art der „Spurensicherung“ an, sondern bezieht auch Erfahrungen der Emigration, die Spuren der eigenen Herkunft im Spannungsfeld einer anderen Kultur, mit ein.
„Spuren sichern...“ ist daher nicht als abgeschlossener Prozess anzusehen, sondern als fortwährendes Bemühen, das eigene soziokulturelle Erbe trotz fortschreitender Assimilation in die künstlerische Arbeit einfliessen zu lassen und zu bewahren.

Mit dem dauerhaften Verlassen des Heimatlandes ergeben sich für Migrationskünstler tiefgreifende Folgen, die sowohl als Verlust als auch als Gewinn verbucht werden: Heimat, Sprache, Geschichte, Identität, berufliches wie soziales Umfeld ändern sich, was sich einerseits in den Werken dieser Künstler niederschlägt und andererseits Migration selbst zum Gegenstand ihrer Kunst werden lässt.
So ist in den vergangenen Jahren nicht nur ein zunehmendes Interesse von Migrationskünstlern an Themen, die mit Heimat, Fremde, Auswanderung oder Flucht zu tun haben, festzustellen, sondern auch eine wachsende Anteilnahme der Öffentlichkeit an den unterschiedlichen Perspektiven dieser Künstler, die mit immer neuen Ideen, Bildern, Methoden und Theorien die Migration zu einem thematischen wie biografischen Impuls ihrer Arbeit werden lassen.


Einführung von Stefan Tolksdorf

Begleitprogamm:
18.07.2015, 20 Uhr
Musik im Exil
Muriel Cantoreggi (Violine), Mirka Šćepanović (Violine), Yuxin Jiao (Klavier), Hansjacob Staemmler (Klavier)
Stefan Wolpe: Second piece for violin alone (1966) | Arnold Schönberg: Phantasy op. 47 (1949) for violin and piano | Stefan Wolpe: Passacaglia (1936/1971) aus Four Studies on Basic Rows | Stefan Wolpe: Two Pieces for Piano (1941) | Béla Bartók: Sonata for violin solo (1944)
25.07.2015, 20 Uhr
Streichquartett
Iberi-Quartett (Georgien): Giorgi Khaindrava und Tamar Bulia (Violine), Irakli Japaridze (Viola), Giorgi Jorjadze (Violoncello),
Grgol Jordania (Sprecher)
Alexander Borodin: Streichquartett Nr. 2 | Zurab Nadareishvili: Der Floh und die Ameise | Sulchan Zinzadse: Quartettminiaturen

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